Krummnussbaum schreibt Geschichte

Krummnussbaum schreibt Geschichte in der NÖ-Verkehrspolitik

 

  • Eine spektakuläre Bürgerversammlung
  • Ein außergewöhnlicher Bürgermeister
  • Was wird der Bevölkerung zugemutet ?
  • Der zweifache Überrumplungsversuch
  • Des Pudels Kern
  • Wer ist der Hauptgegner?
  • Bericht Erwin
  • Nächste Veranstaltungen und Hinweise
  • Es geht auch um das Liebe Geld – Spenden erwünscht
  • Und es kann unterschrieben werden
  • 5 Gründe für eine Donauuferbahn
  • Und eine Filmpremiere - mit der Donauuferbahn
  • 22.5. Linke und die Katholik:innen im Dialog – NÖ/weltweit, online
  • 17.5. Offenes Treffen – Linke Plattform, online

 

Ein Plan für ein Mega-Förderband über die Donau  setzt die Donauuferbahn wieder auf die Tagesordnung

Im Nibelungengau kocht zur Zeit (wieder und diesmal besonders stark) ein Thema auf, das eine starke Komponente bezüglich (verfehlter) NÖ-Landespolitik hat. Der Anlass ist die überfallsartige Einreichung eines Megaprojekts der Schotterfirma LOJA für ein Mega-Förderband über die Donau bei Krummnussbaum und die superschnelle Ablehnung des Landes einer UVP für dieses Projekt.

Dies führt, und das ist das ganz Besondere, zu einer einmütigen Ablehnung dieses Projekts durch die gesamte Bevölkerung der Gemeinde Krummnussbaum. Und auch der Bürgermeister und die Gemeinderäte beziehen klar Stellung. In diesem Sinn schreiben die BürgerInnen von  Krummnussbaum ein neues Kapitel in der Geschichte in der NÖ-Verkehrspolitik.

Was die sonst geduldigen Menschen in Krummnussbaum derzeit besonders aufbringt, ist die Bagatellisierung der Probleme und die überrumpelnde Vorgangsweise.

Bei der Versammlung der Bürgerinitiative am 26.4. 24 konnten nicht alle in den Saal, und verfolgten alles von außen

 

Eine spektakuläre Bürgerversammlung

Bei der ersten Versammlung der Bürgerinitiative am 26.4. 24 kamen an die 200 Leute, in einer Gemeinde mit 1630 EinwohnerInnen nicht wenig.

Karl Hell stellte seinen Saal der bekannten Schiffsführerschule für die erste Versammlung in Krummnussbaum zur Verfügung

Es war eigentlich für die meisten bis dahin nicht klar, ob sich die Gemeinde und der Bürgermeister direkt und offen auf die Seite der BürgerInnen stellen werden. Nach einer sachlich ausgezeichneten Information durch SPÖ-Gemeinderat Johann Nowak, Ausführungen von Dr. Christa Kranzl und einem Statement von Anrainer Sigi Höllmüller wurde mit großem  Applaus die klare Aussage des Bürgermeisters Mag Bernhard Kerndler (ÖVP) vernommen, dass die Gemeinde die BürgerInnen vor diesem Projekt mit allen zu Gebote stehenden rechtlichen Mittel schützen wird und bereit ist, bis zum europäischen Gerichtshof zu gehen.

 

Ein außergewöhnlicher Bürgermeister

Mag.(FH) Bernhard Kerndler, ein (VP)-Bürgermeister mit Rückgrat

Diese Haltung kann nicht überbewertet werdendenn bei der Auseinandersetzung um die Donauuferbahn sind alle Bürgermeister und Gemeinden (bis auf damals Toni
Gruber Aus Marbach/D.) nach Beton durch die Landesregierung eingeknickt, haben nach niederösterreichischem Brauch sogar die Seiten gewechselt und sind als Konvertiten besonders eingefleischte Gegner geworden.

  • Allerdings kann auch vermutet werden, dass bei dieser  Einmütigkeit der Bevölkerung ein Bürgermeister, der nicht seine Bevölkerung vertritt, nicht mehr lange Bürgermeister wäre.

Bei der folgenden von der Gemeinde erzwungenen Vorstellung durch das Projekt durch die Betreiberfirma am 30.4. 24 kamen mit ca. 300  dann noch mehr Leute. Demnächst finden auch Versammlungen in Persenbeug und Maria Taferl statt (siehe näher unten). Dort dürfte aber durch den Gegenwind der meisten Gemeindeoberen nördlich der Donau das Bild etwas anders sein.

 

Was wird der Bevölkerung zugemutet ?

Die unbefriedigend gelösten Probleme bei diesem 1,2, km langen  Förderband sind zahlreich:

Es droht Verlust der Lebensqualität durch

  • Lärm,
  • Staub,
  • Feinstaub,
  • Bodenversieglung 2,5 ha
  • Verstärkung der Hochwassergefahren (zuletzt war hier schon zweimal ein HQ100, ein hundertjährliches Hochwasser anzutreffen) – der versprochene Ausgleich überzeugt nicht
  • Verschandelung des Landschaftsbildes nahe einer Weltkulturerbe-Region und nahe Maria Taferl
  • Das Megaförderband würde jeweils nördlich und südlich der Donau Naturschutzgebiete (Natura 2000), ein Vogelschutzgebiet und eine Nord-Süd-Wildwechselkorridor queren

Dazu kommt mehr Unsicherheit im Radverkehrs jedenfalls während der Bauphase, weil dafür derzeitige Radwege benützt würden.

Weitere Info: das Projekt soll für Krummnussbaum (maximal) 1 (in Worten: einen) Arbeitsplatz bringen.

Schon ab 2017 wurde nach der  Auflassung der Donauuferbahn das Mega-Förderband in den Raum gestellt

 

Der zweifache Überrumplungsversuch

Besondere Empörung löst verständlicherweise der zweifache Überrumplungsversuch aus: Das ging so:

  • Jahrelang wurde verbreitet, dass es hier nur um Ideen gehe, und man – wenn doch - die Bevölkerung rechtzeitig informieren würde.
  • Nun wurde von der Loja, die im Co-eigentum eines oö Schotterbarons und eines Zweigs der Familie Habsburg ist,  „überraschend" anfangs April das Megaprojekt offiziell eingereicht.
  • Der erste Holzhammer: Die Einreichung erfolgte nach dem Bergbaurecht, bei dem es für die Bevölkerung keinerlei Beteiligung gibt und auch sonst nur minimale rechtliche Möglichkeiten gegeben wären (Was haben die Donau und die Naturschutzgebiete südlich der Donau eigentlich mit Bergbau zu tun?).
  • Der zweite Holzhammer: es wurde gleich am 11.4. 24 der Antrag gestellt, dass das Land NÖ erklären solle, dass keine UVP notwendig sei.
  • Nur die Gemeinde Krummnussbaum gab dazu eine ablehnende Stellungnahme ab.
  • Mit einer sensationellen Geschwindigkeit – erklärte das Land NÖ schon am 22.4. – 11 Tage nach dem Antrag (wie lange müssen Normalsterbliche bei Anträgen oft warten?), dass keine UVP notwendig sei.
  • Hintergrund für die verdächtige Eile der Landesregierung könnte laut Frau Kranzl sein, dass die EU-Kommission gegen Österreich aufgrund der laxen UVP-Vorschriften ein Vertragsverletzungsverfahren angestrengt hat, und einige Pappenheimer noch schnell ihre Sachen durchpeitschen wollen, bevor die laschen Regeln aufgehoben werden müssen.
  • Bei dieser überfleißigen Eile passierten einige Kuriosa: eine Stellungnahme weist ein Datum vor dem Antrag auf. Und die Hauptstellungnahme gab eine Luftfahrtbehörde (!) ab – offenbar nach dem Motto „Amt ist Amt". Allerdings stellt sich die Frage, ob vom Land NÖ überhaupt ernsthaft geprüft wurde.

Wer würde da nicht verstehen, dass sich eine Bürgerinitiative PRO Nibelungengau gebildet hat. Bis 21.5. sind nun Einsprüche bezüglich UVP-Verwehrung möglich. 

Übrigens: Ein Argument, mit dem die Einpeitscher des Megaförderbands Teile der Bevölkerung gewinnen wollen, ist, dass nach Ende der Nutzung der Donauuferbahn derzeit der Schottertransport zu einem großen Teil mit LKW's auf ca. 7 km zur Verladung zur Bahnstation Ybbs - meist durch verbautes Gebiet  - geht und natürlich eine Belastung darstellt, und diese Belastung durch das Megaförderband wegfallen würde.

Allerdings wird (derzeit) ein großer Teil des Schotters auch direkt mit LKW's zum Ziel verfrachtet, wodurch selbst bei Realisierung des Förderbands diese Belastung auf der Straße bleiben würde, und bei der angestrebten Vervielfachung der Menge wahrscheinlich nicht weit von der jetzigen Belastung weg wäre.

 

Am 26.4.24 bei der Bürgerversammlung von GR Nowak präsentierte Collage des Megaförderbands

 

DesPudels Kern

Das Megaförderband soll ca. 30 Millionen kosten. Die Projektbefürworter sagen, dass eine neue Donauuferbahn angeblich  - nach all den mutwilligen Zerstörungen 125 Millionen kosten würde – das ist natürlich eine Zufallszahl, aber nun ja, es sollte jetzt tatsächlich eine ernsthafte Kostenabschätzung für eine neue Donauuferbahn gemacht werden. Diese hätte jedenfalls verschiedenste Nutzen (Gütertransport, Tourismus usw.) und viel weniger negative Wirkungen als das Megaförderband

Der zentrale Sache dabei ist nun:

  • Der Schottertransport der Firma Loja, der früher über die Donauuferbahn ging, war und ist das wichtigste Argument für eine (neue) Donauuferbahn
  • Es gibt nur eine vernünftige Lösung: Kein Megaförderband über die Donau; und Schottertransport über eine neue Donauuferbahn.

Dadurch wird eine neue  Donauuferbahn zwangsläufig wieder auf die Tagesordnung gesetzt, wenngleich ihre Realisierung Jahre dauern wird; aber das würde beim Mega-Förderband nicht anders sein.

Klar ist, dass bei dieser Lösung einige Macher der Regionalpolitik  und auch des Landes über ihre Schatten springen müssen, weil der Erz-Fehler der Auflassung der Donauuferbahn korrigiert werden muss, und dies auch nun mehr Geld kostet, weil ja inzwischen Brücken mutwillig zerstört und Flächen verbaut wurden, z. B. durch einen Kreisverkehr. – Umgekehrt würde die Realiserung des Megaförderbands eine Neue Donauuferbahn auf sehr lange Zeit verhindern.

 

Wer ist der Hauptgegner? 

Der Unmut über die Schotterfirma Loja ist verständlicherrweise hoch, zumal jetzt andere „Sünden" dieser Firma stärker bewusst werden.

Hauptgegner ist aber in Wahrheit nicht die Schotterfirma. Diese hatte sich immer wieder auch dazu bekannt, mit der Bahn den Schotter vom Werk abzutransportieren, wenn diese verfügbar gemacht wird. Hauptgegner ist eine NÖ-Landespolitik, die hunderte Kilometer an Eisenbahnlinien  aufgelassen hat, und im konkreten Fall der Donauuferbahn eine eventeulle Weiterführung allein den Gemeinden bzw. der Firma Loja umhängen wollte, ohne selbst dafür einen Cent beitragen zu wollen. Es ist „der Fluch der bösen Tat" der Landesregierung nach der Auflassung der Donauuferbahn, die laufend weiteren Nonsense erzeugt. - Dass die Landesführung der Grünen glaubt als Adabei die Landesregierung jetzt beim Megaförderband  unterstützen zu müssen, ist nur ein weiteres Kuriosum.

Bericht Erwin:

Habsburg: „Die Donauuferbahn ist tot!"

Am 30. April hat die Firma Loja ihre Pläne zum Schotterförderband über die Donau samt

Verladeanlage in Wallenbach präsentiert. Die Stimmung war der Walpurgisnacht angepasst: Die

Betreiber sahen sich im Gemeindezentrum Krummnußbaum einer ablehnenden Front von 300

Besuchern gegenüber: Die Anrainer fürchten den Lärm beim Verladen sowie beim 6-gleisigen

Verschub, Staub, und das Hochwasser – das Betriebsgebiet läge mitten im Hochwasserschutzgebiet, wo etwa 5 Meter aufgeschüttet werden müsste, das Landschaftsbild würde entstellt, das Natura  2000 Schutzgebiet sowie das Weltkulturerbe Donaulimes missachtet. Schon im Vorfeld hatten sich die Leute empört, weil das Land NÖ in Windeseile einem Ansuchen der Betreiber stattgegeben hatte, was ihnen eine Umweltverträglichkeitsprüfung ersparen würde. Dieser Bescheid wird jetzt von der frisch gegründeten Bürgerinitiative Pro Nibelungengau sowie der Gemeinde Krummnußbaum beeinsprucht.

Kranzl, Höllmüller, Hell

Als Donauuferbahn zur Sprache kam, rief Alexander Habsburg, der Besitzer des Loja-Steinbruches, laut ins Publikum: „Vergesst das gleich wieder, die Donauuferbahn ist tot! Da kann man höchstens ein paar Touristen durch die Wachau fahren, aber sonst nichts." ....... Er habe einmal beim Land NÖ angefragt, und man habe ihm gesagt, die Modernisierung der Trasse würde 125 Millionen Euro kosten. (Anm.: Damit dürfte wohl der Gleis- und Brückenbau des NÖ-Anteils der Donauuferbahn gemeint sein, ob das auch die Elektrifizierung enthält, ist unklar).

Auffallend ist, dass schon seit längerer Zeit bei etlichen Bürgermeistern und Sprechern vom

nördlichen Donauufer heftige Emotionen ausbrechen, sobald auch nur angedacht wird, die Bahn

zumindest zum Touristenverkehr zu nutzen. Vielleicht fühlen sie sich manchen Käufern von

Trassengrundstücken verpflichtet, die hoffen, dass jetzt 30 Jahre nichts passiert, wonach sie die

Trasse nie wieder zurückgeben müssten. Auch die totale Ablehnung der Donauuferbahn von Seiten der Loja war bislang noch nie so deutlich zu hören – früher hatte man öfter angedeutet, man könne sich die Verladung des Schotters nördlich der Donau durchaus vorstellen.

Der Kampf gegen das 1,2 Kilometer lange Loja-Förderband geht auf jeden Fall weiter. Der

Krummnußbaumer Bürgermeister Bernhard Kerndler erklärte im vollem Saal, die Gemeinde werde sich mit allen Mitteln dagegen wehren und bis zum Europäischen Gerichtshof gehen.

 

Nächste Veranstaltungen und Hinweise

Bürgerinitiative PRO Nibelungengau

Info-Veranstaltung: Kein Förderband über die Donau

Frei 17.5., 18h

Gasthaus Böhm Persenbeug

  • Hier wäre ein breiter Besuch besonders wichtig

 

Bürgerinitiative PRO Nibelungengau

Info-Veranstaltung: Kein Förderband über die Donau

Di 21.5., 19 h

Hotel Eilnberger, Maria Taferl 20, 3672

 

Facebookgruppe: Bürgerinitiative PRO Nibelungengau

 

Es geht auch um das Liebe Geld – Spenden erwünscht

Der Bürgermeister von Krummnussbaum teilte bei der Versammlung der Bürgerinitiative mit, dass die Gemeinde seit 2017 schon 80000 € für Rechts- und Fachberatung zum Megaförderband ausgegeben habe. Und die weiteren Schritte bis zum EUGH werden wahrscheinlich noch mehr kosten, weil jetzt der Rechtsstreit eigentlich erst beginnt.

Auch die Bürgerinitiative PRO Nibelungengau wird unabhängig von der Gemeinde Krummnussbaum alle möglichen rechtlichen Schritte ausschöpfen und braucht dafür  - Geld. Dafür wurde ein Spendenkonto eröffnet:

IBAN: AT71 3202 5000 3033 3587

 

 

Und es kann unterschrieben werden

Listen an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! (Gollinger Weg 23, 3375 Krummnussbaum) oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Noch immer aktuell:

5 Gründe für eine Donauuferbahn:

http://www.verkehrsforumw4.at/index.php/aktuelles/donauuferbahn-folder

 

Und es gibt eine Filmpremiere - mit der Donauuferbahn

Am 13.5. im Wiener Gartenbaukino wird ein Film des bekannten Planungsexperten Reinhard Seiß uraufgeführt, bei der auch die Donauuferbahn vorkommt (Interview mit J. Baum)

(www.gartenbaukino.at/programm/der-automobile-mensch).

Weiter Termine   für den Film „Der automobile Mensch"

23.05.  linz, moviemento

03.06.  Wiener Neustadt, Zentralkino

Symposium der Verkehrsinitiativen

DDr.  Josef Baum: "Wo bleibt die Bahn?"

 

Donauuferbahn: Offener Brief an die NÖ-Grünen Chefin Helga Krismer

Donauuferbahn: Offener Brief an die NÖ-Grünen Chefin Helga Krismer

Sehr geehrte Frau Dr.in Helga Krismer,

wir haben zuerst geglaubt, dass diverse Presseartikel - wie der folgende - auf Missverständnissen beruhen, oder auch auf einer Überinterpretation durch Medien.
Doch nach einer direkten Anfrage bei Dir hast Du dem Obmann des Verkehrs- und Regionalforums Waldviertel ausrichten lassen, dass Du wirklich auf einmal für einen De-facto-Ersatz für eine NEUE Donauuferbahn bist - es soll also ausgerechnet bei Maria Taferl ein „Mega-Förderband“ vom Nordufer über die Donau zur alten Westbahn bei Krummnussbaum gebaut werden:

Zunächst: Warum hast Du vor Deinem Positionswandel keinen der langjährigen AktivistInnen kontaktiert?

Wir haben Verständnis dafür, dass man verzweifelt, und die Bewegung für aussichtslos hält. Aber um es direkt zu sagen: Warum muss man einer langjährigen Bewegung de facto in den Rücken fallen?

Denn der Transport von ca. 100 000 t Bahnschotter ist aktuell das stärkste Argument für eine neue Donauuferbahn (was sollte sonst mit der Bahn transportiert werden, wenn nicht Bahnschotter). Der Hinweis, dass ja die Grünen immer für die Donauuferbahn waren und auch noch sind, ist unserer Meinung somit unseriös.
Wenn mit Hilfe der öffentlichen Hand das Schotterförderband über die Donau bei Maria Taferl realisiert werden würde, dann wird es als weitere Investition real keine neue Donauuferbahn mehr geben.

Du sagst, das sei eine „kreative Lösung“. Wie kreativ ist eine Lösung einer teuren Quasi-Material-Donaubrücke, statt die bestehende Ladestation zu erneuern und die Gleise neu verlegen? Die ins Auge gefasste neue Verladestation bei Diedersdorf (Krummnussbaum) würde 6 ha Natur verbrauchen - Du sprichst Dich ja gerade sehr gegen Bodenversieglung aus. Sollte man, statt allgemein zu bleiben nicht gleich hier konkret anfangen? Die ins Auge gefasste neue Verladestation würde nicht nur Boden versiegeln, sie würde BESTE Agrarflächen der Nutzung entziehen. Wozu soll das gemacht werden, wenn es eine einfache Alternative gibt? Auf die nicht notwendige Landschaftsverschandelung ausgerechnet vor Maria Taferl sei nur nebenbei hingewiesen.

Du richtest dem Obmann des Verkehrs- und Regionalforums Waldviertel aus, man müsse realistisch sein, weil es „Widerstand aus der Region“ gäbe. Ja den gibt es. Und warum? Weil einige Bürgermeister dem Drang der Immobilienverwertung der Flächen der Bahntrasse nicht widerstehen können, und jetzt mit der (illegalen) Verbauung der Bahntrasse schnell Tatsachen schaffen wollen.

Wir haben schon seit Jahren mit Managern von Loja, dem Bahnschotterunternehmen einen konstruktiven Dialog geführt. Das Unternehmen hat ein bemühtes Management und wir fühlen uns den MitarbeiterInnen, die hart arbeiten, voll verbunden. Was wir nicht akzeptieren können, ist, dass ein klassischer Schotterbaron aus OÖ - neben Habsburg einer der zwei maßgeblichen Eigentümer der Firma – glaubt, nach Gutsherrenmanier des 19. Jahrhunderts, in der Region auftreten zu können.

Sehr geehrte Frau Helga Krismer,

wir wollen jetzt nicht darüber rätseln, was hinter Deinem Positionswandel stecken mag. Es ist auch schwer vorstellbar, dass das einer Mehrheitsmeinung der Grünen-Basis entspricht.Wir bedauern Deinen Schwenk umso mehr, als das Verkehrs- und Regionalforum bei der letzten Landtagswahl als überparteilicher Verein ausnahmsweise dafür geworben hat, dass die Grünen wieder im Landtag vertreten sind, weil dies ja in Frage stand.

Bitte überlege nochmals, wo du stehst:
Entweder
o auf der Seite derjenigen, die eine Bahntrasse unter dem Gesichtspunkt von Immobilienverwertung und Betongold sehen, die eine vernünftige und einfache Lösung für eine neue Donauuferbahn im wahrsten Sinne des Wortes verbauen wollen;
o auf der Seite eines aggressiven Schotterbarons und der Habsburger Apanagenempfänger, für welche Umwelt, Klima und Menschen zweitrangig sind;
o auf der Seite derer, die kein Problem sehen, ein Mega-Förderband ausgerechnet in einem Natura-2000 Europasschutzgebiet und dem Welterbe Donau-Limes mit beträchtlichem Bodenverbrauch zu errichten, die glauben, dies mit allen Mitteln erreichen zu können.

Oder

o unterstützt durch tausende Unterschriften - wieder auf der Seite derer, die der Meinung sind, dass im Jahre 2019 das Zerstören aller Gleisanlagen auf der Teilstrecke von 19 km bei einer Gesamtstrecke von 108 km von Krems nach OÖ gegen alle Vernunft geschah (während die Donauuferbahn in OÖ und auf der Wachaustrecke hingegen ertüchtigt wurde), aber nun die Möglichkeit schafft, auf der vorhandenen Trasse gleich eine NEUE MODERNE Donauuferbahn zu errichten, und damit neben der Verwirklichung des Prinzips „Güter von der Straße auf die Schiene“ auch touristische Chancen im Nibelungengau verbessert werden;
o auf Seite derer – wieder belegt durch hunderte Unterschriften - die sich direkt betroffen von einer neuen Förderband-Verladestation gegen Lärm und Verbrauch von besten Böden berechtigterweise mit allen legalen Mitteln bis zum Erfolg wehren werden;o auf der Seite der Bundesverkehrssprecher ALLER Parteien, auf der Seite von Gemeinden, wie der Stadt Krems und der Marktgemeinde Emmersdorf in Niederösterreich oder der Stadtgemeinde Perg in Oberösterreich, und nicht zuletzt von zahlreichen Vertretern der Kirche, die im Sinne der Schöpfungsverantwortung Stellung genommen haben.

Wir appellieren daher an Dich, dass Du bei Abwägung all dieser Argumente den Vorstoß zum Donauuferbahn-Ersatz öffentlich zurücknimmst und der Reaktivierung einer neuen und modernen Donauuferbahn zum Durchbruch verhilfst.

Wir richten gleichzeitig auch ein Ersuchen um Unterstützung an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK).

Liebe Frau Bundesministerin Leonore Gewessler, BA,

lassen wir den Lokalaugenschein vom 22.8.2019 auf der Trasse der Donauuferbahn nicht zu einem Wahlkampfgag verkommen.
Unterstützen Sie bitte die Reaktivierung der Donauuferbahn!

Am 22.8.2019 haben Sie sich als damalige Platz 2 auf der Bundesliste für die Nationalratswahl gemeinsam mit NÖ Spitzenkandidatin Elisabeth Götze und Grüne NÖ Landessprecherin Helga Krismer mit dem geschäftsführenden Gemeinderat Helmut Paul Wallner aus Emmersdorf nach Ebersdorf begeben, um den aktuellen Zustand der Donauuferbahn vor Ort zu betrachten. Sie hielten weiterhin an der Bahn fest: „Wir kämpfen für die Region. Die Belastungen für die Bevölkerung und Umwelt sind verheerend. In Zeiten der Klimakatastrophe ist die Vorgehensweise, Schienen einfach zu zerstören und den Bahnverkehr hier unmöglich zu machen, völlig unverständlich. Der Abbruch weiterer Schieneninfrastruktur ist bereits geplant, was jegliche eventuelle Wiederinbetriebnahme der Strecke endgültig verhindern würde. Und das darf keinesfalls passieren. Die Trasse der Donauuferbahn muss als wertvolles Kulturgut erhalten bleiben, die zerstörten Brücken und Schienen müssen wiederhergestellt werden, sodass die Strecke erneut befahren werden kann und sowohl Personen- wie auch Güterverkehr im Sinne einer verantwortungsvollen Klima- und Verkehrspolitik von der Straße auf die Schiene verlegt werden kann.“

Gemeinsam mit der Grüne NÖ Landessprecherin Helga Krismer traten Sie kämpferisch für den Erhalt der Donauuferbahn ein: „Der Kampf für eine moderne neue Donauuferbahn ist nicht verloren und eine andere verantwortungsvolle Klima- und Verkehrspolitik in Niederösterreich ist möglich!“

Lassen Sie die von Ihnen angesprochene verantwortungsvolle Klima- und Verkehrspolitik in Niederösterreich Wirklichkeit werden!

Zur Erinnerung an diesen denkwürdigen Moment legen wir ein Foto bei.

Mit freundlichen Grüßen!

DDr. Josef Baum, Obmann Verkehrs- und Regionalforum Waldviertel
Toni Gruber, Bürgermeister aD der Marktgemeinde Marbach
Wolfgang Hnat, Obmann der Initiative „Restart Wien - Krems - Linz“
Ing. Helmut Paul Wallner, Vizebürgermeister der Marktgemeinde Emmersdorf

Mail an SPÖ-Landesvorsitzenden Herrn Sven Hergovich

Letzte Meldung: Im „Arbeitsübereinkommen“ von VP und FP steht „Attraktivierung der Franz-Josefs-Bahn durch einen selektiven zweigleisigen Ausbau zwecks Taktverdichtung“. D.h. leider also wie gehabt- Auch sonst ist unter der Überschrift „Freie Fahrt in Niederösterreich“ nicht besonders Neues zu finden. D.h. leider auch insgesamt also wie gehabt – statt konkreter eigener Maßnahmen mit Termin: viele Schlagworte und Wünsche an den Bund und Wien. ==> der Kampf geht weiter für eine wirklich zweigleisige FJB

 

Mail an SPÖ-Landesvorsitzenden Herrn Sven Hergovich

Sehr geehrter Herr Vorsitzender!

Wir, das „Verkehrs- und Regionalforum Waldviertel“, die „Plattform Lebenswertes Waldviertel“ und die „Initiative Pro Franz-Josef-Bahn“ haben vor der Landtagswahl mit SPÖ (hier mit LtAbg. Josef Wiesinger), FPÖ, Grüne und den NEOS folgende Vereinbarung getroffen:

SPÖ, FPÖ, Grüne und die NEOS  bestehen bei künftigen Regierungsverhandlungen in NÖ  auf die Aufnahme  unserer Forderung - den 2-gleisigen Ausbau der Franz-Josefs-Bahn.

ins Regierungsprogramm festzuschreiben. Alle genannten Parteien haben uns zugesagt!

Wir haben darüber auch die Presse informiert, Infoschreiben liegt bei.

Das 5 + 1 Programm der SPÖ ist schön und gut, vielleicht auch ambitioniert, aber es fehlt ein sichtbares Zeichen für die Bevölkerung an dem man in Zukunft die Qualität der Partei messen kann. Falls die SPÖ ihre Vereinbarung mit uns bricht, wird das kein Geheimnis bleiben – der Schaden, dass es keinen SPÖ-Vertreter des Waldviertels in einer „Gesetzgebenden Körperschaft“  gibt, ist schon groß genug.

In Vertretung für die genannten Vereine – mit freundlichen Grüßen Egon Schmidt

 

Infoschreiben an die Presse:

Alle Parteien außer der ÖVP fordern 2gleisigen Ausbau der Franz-Josef-Bahn.

SPÖ, FPÖ, Grüne und die NEOS  bestehen bei künftigen Regierungsverhandlungen in NÖ  auf die Aufnahme dieser Forderung ins Regierungsprogramm. Wir wollen hoffen, dass die ÖVP ihre absolute Mehrheit verliert, denn sonst passiert wieder nichts.

Von den versprochenen Millionen für die FJB werden die Fahrgäste nichts merken, die fließen in notwendige Erhaltungsmaßnahmen. Auch die versprochene Horner Spange nach Eggenburg kommt nicht, anstatt dessen soll die Verbindung nach Sigmundsherberg um einige 100 m verlängert und  „S“-kurvig in die Haupttrasse eingebunden werden.

Es muss allen  politisch Verantwortlichen klar gemacht werden, dass es für das Waldviertel aber natürlich auch für das Weinviertel kein wichtigeres und kein dringenderes  Verkehrsinfrastrukturvorhaben gibt wie die Reaktivierung des 2-gleisigen Betriebes auf  der Franz-Josef-Bahn. Keine Ortsumfahrung, keine Strassenverbreiterung, kein Kreisverkehr ist so wichtig wie die Wiederherstellung des 2. Gleises von Absdorf bis Gmünd.

Erst bei einem durchgehend 2gleisigem Betrieb wird es auf der FJB zu merkbaren Fahrzeitverkürzungen kommen.

Die strategisch vollkommen falsch eingeschätzte Verkehrsentwicklung führte in den 60er Jahren zur Demontage des 2-gleisigen Betriebes auf der wichtigsten Infrastruktureinrichtungen des Waldviertels. Diese Region hat sich bis zum heutigen Tag nicht von dieser Fehlentscheidung erholt. Zusätzlich wurden 2010 vier, für Regionalentwicklung wichtigen Regionalbahnen über Auftrag des zuständigen ÖVP-Landesrates zerstört. Bei der 5. Regionalbahn, der Donauuferbahn wird zur Zeit der mittlere Abschnitt auf  Drängen der ÖVP NÖ zerstört. Die ehemalige Hauptbahnstrecke nach Prag und Berlin wurde bereits 1995 von der ÖBB zur Regionalbahn degradiert und die Züge nur mehr bis zur Staatsgrenze geführt.

Heute fahren Busse, großteils leer und ohne Berücksichtigung von Anschlüssen, durchs Waldviertel. Es fehlt das Gerüst, die Regionalbahnen.

Die Benachteiligung der FJ-Bahn gegenüber westlichen Bahnen ist leicht erkennbar. Die Fahrzeit von Wien nach Salzburg ist durchschnittlich 2 Std. 20 min. Dieselbe Fahrzeit braucht man auch von Wien nach Gmünd NÖ, obwohl diese Strecke um 90 km kürzer ist.

In den 90iger Jahren beschloss die ÖBB sämtliche internationale Züge nach Prag und Berlin von der FJB auf die Nordbahn zu verlegen, obwohl diese um 50 km länger ist. Die Nordbahn, 65 km auf österr. Gebiet, fährt entlang der östlichen Staatsgrenze durch ebenes Gelände mit wenigen Ortschaften (Deutsch Wagram, Gänserndorf). Die FJ-Bahn fährt 160 km quer durch Wein- und Waldviertel und hat Regionen mit 100.000en Menschen zu bedienen. Großer Nutznießer dieser Politik ist die tschechische Bevölkerung, die mit ÖBB Schnellzugsgarnituren von Brünn nach Prag fahren kann.

Das Waldviertel ist die benachteiligste Region Österreichs. Nicht umsonst hat dieses Viertel die meisten Autos pro Einwohner, weil eben die notwendige Verkehrsinfrastruktur fehlt. Das können die leer herumfahrenden Busse nie ausgleichen. Deshalb ist die Wiederherstellung des 2-gleisigen Betriebes auf der Franz-Josef-Bahn, die einzige und letzte Bahnlinie durchs Waldviertel, eine Herzensangelegenheit für alle , die sich Gedanken um die Zukunft unserer Region machen.

Das „Verkehrs- und Regionalforum Waldviertel“, die „Plattform Lebenswertes Waldviertel“ und die „Initiative Pro Franz-Josef-Bahn“ fordern deshalb von der NÖ Landesregierung die Aufnahme des 2gleisigen Ausbaus der Franz-Josef-Bahn ins Landesverkehrskonzept. Egon Schmidt.

Kundgebung Persenbeug

Warum Kundgebung in Persenbeug?

Wir hatten ja schon etliche Kundgebungen gegen den Abriss der Gleise im Nibelungengau, der inzwischen vollzogen ist. Bekanntlich haben wir aber eine Klimakrise und wir müssen heraus Öl und Gas. Bahnen wieder zu beleben und den Gütertransport auf die Bahn zu bringen ist dabei wichtig.

Das sagt fast die ganze Welt- zumindest mit den Lippen. Nur 5 Bürgermeister wollen das unglaublicherweise nicht. Obwohl die Trasse freigehalten werden soll, und rückgewidmet werden kann,  wird in Gemeinden mit der Verbauung der Trasse begonnen. Offenbar sollen Tatsachen geschaffen werden. Gleichzeitig nehmen sie den immer stärker werdenden LKW-Verkehr in Kauf und zwingen Loja, das Unternehmen der Region, das jährlich über 100000 BAHNschotter produziert, diesen Bahnschotter mit dem LKW zu transportieren, bzw. nehmen den Bau einer Riesenseilbahn  für diese Großen Schottermengen vor Maria Taferl über die Donau in Kauf, die schon in Begutachtung ist:

Der Fasching ist vorbei: Im Ernst wollen aber 5 Bürgermeister eine Schotterseilbahn für 100000 t über die Donau lieber als eine Bahn!

Ob die Bürgermeister der 5 Gemeinden von Hofamt Priel westlich wirklich die Interessen der Menschen vertreten oder dem Immobilienfieber erliegen, sei dahingestellt. Jedenfalls sagt die Vernunft, dass hier eine Wende notwendig ist

Medienberichte zu den unglaublichen Entwicklungen im Nibelungengau

„Donauuferbahn: Und nochmal ein lautes „Nein“ -Bürgermeister sprachen sich abermals klar gegen die Revitalisierung der Trasse aus“.

https://m.noen.at/melk/suedliches-waldviertel-donauuferbahn-und-nochmal-ein-lautes-nein-bezirk-melk-donauuferbahn-buergerinitiative-print-310570012

„Schottertransport im Bezirk Melk: Kommt eine Seilbahn über die Donau?“

https://m.noen.at/melk/idee-schottertransport-im-bezirk-melk-kommt-eine-seilbahn-ueber-die-donau-bezirk-melk-donauuferbahn-seilbahn-print-314777258

„Drahtseilakt - über die Devise „Band statt Bahn“ im Bezirk Melk“
https://m.noen.at/melk/kommentar/drahtseilakt-bezirk-melk-kommentar-lokal-print-314776895#Echobox=1646203250

„Donauuferbahn: SPÖ gegen Reaktivierung
SPÖ-Ortsgruppen sprechen sich gegen Wiederbelebung von Donauuferbahn aus. Kritik daran gibt es aus Marbach“.
https://m.noen.at/melk/bezirk-melk-donauuferbahn-spoe-gegen-reaktivierung-bezirk-melk-donauuferbahn-spoe-melk-print-314776699

„Donauuferbahn. Bürgermeister wollen Busverkehr stärken“
Immer bei einer Bahnbeseitigung werden Busse ins Spiel gebracht. Das hätten die Bürgermeister aber schon länger machen können
https://www.noen.at/melk/suedliches-waldviertel-donauuferbahn-buergermeister-wollen-busverkehr-staerken-bezirk-melk-print-307323736

Derzeit nur Neos als Gesamtpartei für eine neue Donauuferbahn
https://m.noen.at/melk/neos-signalisieren-unterstuetzung-fuer-kampf-um-donauuferbahn-bezirk-melk-redaktionsfeed-neos-donauuferautobahn-tourismus-redaktion-313520713#Echobox=1645182542

https://www.facebook.com/watch/live/?ref=watch_permalink&v=676637213354070