Pressemitteilung des VfW4 zum Fahrplanwechsel am 14.12.2014

Anlässlich des Fahrplanwechsels wollen wir die Neuerungen kommentieren und unsere Forderungen in Erinnerung rufen:

  • Neues Zugangebot für WochenpendlerInnen auf der Franz-Josefs Bahn (Wien –Gmünd-Wien):

Ab 14.12 wird jeweils am Freitag eine neue, schnellere Zugverbindung Wien Franz-Josefs-Bahnhof- Gmünd angeboten. Der Zug startet in Wien um 12.58h und erreicht nach 5 Halten in Wien Spittelau, Wien Heiligenstadt, Eggenburg, Göpfritz und Vitis den Endbahnhof Gmünd bereits um 14.54h. Fahrzeit 1Stunde 56Minuten.

In der Gegenrichtung wird eine neue schnelle Verbindung (mit ebenfalls 5 Halten) jeweils an Sonntagen um 20.55h ab Gmünd angeboten. Dieser Zug erreicht den Endpunkt Wien Franz-Josefs-Bahnhof um 22.49h.

Die Sonntag-Abendverbindung ab Gmünd ist eindeutig von Vorteil, bei der Freitagverbindung stellt sich die Frage, ob die Abfahrtszeit mit 12.58h nicht zu früh für viele WochenpendlerInnen angeboten wird.

Weiters handelt es sich um keine Ausweitung des von vielen PolitikerInnen geforderten tatsächlichen Zugangebots auf der Franz –Josefs-Bahn, im Gegenzug wurden jeweils an Samstagen und Sonntagen die beiden Zugverbindungen um 16.57 ab Wien FJB gestrichen, wodurch an diesen Tagen ein beinahe dreistündiges Fahrplanloch (16.24-19.21h) entsteht.

  • Fahrplanloch morgens ab Gmünd bleibt.

Das tägliche Fahrplanloch morgens von Gmünd nach Wien bleibt leider bestehen. So fährt der nächste Zug nach dem in Gmünd um 6.24h abfahrenden Zug erst um 9.11h Richtung Wien. Eine eindeutige Abweichung von dem immer wieder behaupteten und versprochenen 2-Stunden-Takt auf der Franz Josefs-Bahn. Ein zusätzlicher Zug mit Abfahrtszeit um ca. 8.00h wäre aus unserer Sicht für viele Reisende nach Wien (die keine TagespendlerInnen sind) attraktiv.

  • Stundentakt auf der Franz-Josefs-Bahn:

Ein wichtiges Signal für verkehrspolitische Weitsicht wäre die Einführung eines Stundentaktes auf der Franz-Josefs-Bahn. Viele Beispiele im In- und Ausland zeigen, dass ein Bahn-Stundentakt durch stark gesteigerte Passagierzahlen die Mehrkosten mittelfristig ausgleichen kann.

  • Beschleunigung und internationale Verbindungen:

Eine Fahrzeit-Beschleunigung durch Streckenbegradigungen und neue internationale Zugangebote nach Budweis und Prag bleiben ebenfalls eine wichtige Forderung unseres Vereins.

  • Tarifreform: Bitte warten ?

Seit Jahren wird eine Vereinheitlichung der Tarife und eine Fusion der beiden Verkehrsverbünde VOR und VVNB von der Politik versprochen. So ist seit der Personenzugeinstellung Ende 2010 für WochenpendlerInnen auf den Verbindungen Schwarzenau-Waidhofen und Schwarzenau-Zwettl ein zweiter Fahrschein nötig (um die ÖBB-Vorteilscard nutzen zu können), wo vorher 1 Fahrschein reichte. Kein Wunder, dass nach wie vor viele Fahrgäste die schnelleren und billigeren Anschluss-Personenzüge auf den Strecken Schwarzenau-Waidhofen und Schwarzenau-Zwettl vermissen. Von vielen Reisenden, vor allem WochenpendlerInnen werden auch die bestehenden Tarife als zu teuer empfunden.

  • Bessere Abstimmung von Bus und Bahn :

Nach wie vor besteht erheblicher Verbesserungsbedarf bei zahlreichen Bus – und Bahnanschlüssen im Waldviertel . Das Verkehrsforum Waldviertel hat dazu konkrete Vorschläge erarbeitet und hofft, diese bei hoffentlich im Frühjahr 2015 stattfindenden Fahrplandialogen mit den Verantwortlichen besprechen zu können. Näheres auf unserer homepage: www.verkehrsforumw4.at

Für den Inhalt verantwortlich / Kontakt :

Verein Verkehrsforum Waldviertel, Obmann: Dr. Josef Baum, Tel. 0664-1142298

Vorstandsmitglied: Ing. Ewald Gärber, Tel. 0699-12163417