Mail an SPÖ-Landesvorsitzenden Herrn Sven Hergovich

Letzte Meldung: Im „Arbeitsübereinkommen“ von VP und FP steht „Attraktivierung der Franz-Josefs-Bahn durch einen selektiven zweigleisigen Ausbau zwecks Taktverdichtung“. D.h. leider also wie gehabt- Auch sonst ist unter der Überschrift „Freie Fahrt in Niederösterreich“ nicht besonders Neues zu finden. D.h. leider auch insgesamt also wie gehabt – statt konkreter eigener Maßnahmen mit Termin: viele Schlagworte und Wünsche an den Bund und Wien. ==> der Kampf geht weiter für eine wirklich zweigleisige FJB

 

Mail an SPÖ-Landesvorsitzenden Herrn Sven Hergovich

Sehr geehrter Herr Vorsitzender!

Wir, das „Verkehrs- und Regionalforum Waldviertel“, die „Plattform Lebenswertes Waldviertel“ und die „Initiative Pro Franz-Josef-Bahn“ haben vor der Landtagswahl mit SPÖ (hier mit LtAbg. Josef Wiesinger), FPÖ, Grüne und den NEOS folgende Vereinbarung getroffen:

SPÖ, FPÖ, Grüne und die NEOS  bestehen bei künftigen Regierungsverhandlungen in NÖ  auf die Aufnahme  unserer Forderung - den 2-gleisigen Ausbau der Franz-Josefs-Bahn.

ins Regierungsprogramm festzuschreiben. Alle genannten Parteien haben uns zugesagt!

Wir haben darüber auch die Presse informiert, Infoschreiben liegt bei.

Das 5 + 1 Programm der SPÖ ist schön und gut, vielleicht auch ambitioniert, aber es fehlt ein sichtbares Zeichen für die Bevölkerung an dem man in Zukunft die Qualität der Partei messen kann. Falls die SPÖ ihre Vereinbarung mit uns bricht, wird das kein Geheimnis bleiben – der Schaden, dass es keinen SPÖ-Vertreter des Waldviertels in einer „Gesetzgebenden Körperschaft“  gibt, ist schon groß genug.

In Vertretung für die genannten Vereine – mit freundlichen Grüßen Egon Schmidt

 

Infoschreiben an die Presse:

Alle Parteien außer der ÖVP fordern 2gleisigen Ausbau der Franz-Josef-Bahn.

SPÖ, FPÖ, Grüne und die NEOS  bestehen bei künftigen Regierungsverhandlungen in NÖ  auf die Aufnahme dieser Forderung ins Regierungsprogramm. Wir wollen hoffen, dass die ÖVP ihre absolute Mehrheit verliert, denn sonst passiert wieder nichts.

Von den versprochenen Millionen für die FJB werden die Fahrgäste nichts merken, die fließen in notwendige Erhaltungsmaßnahmen. Auch die versprochene Horner Spange nach Eggenburg kommt nicht, anstatt dessen soll die Verbindung nach Sigmundsherberg um einige 100 m verlängert und  „S“-kurvig in die Haupttrasse eingebunden werden.

Es muss allen  politisch Verantwortlichen klar gemacht werden, dass es für das Waldviertel aber natürlich auch für das Weinviertel kein wichtigeres und kein dringenderes  Verkehrsinfrastrukturvorhaben gibt wie die Reaktivierung des 2-gleisigen Betriebes auf  der Franz-Josef-Bahn. Keine Ortsumfahrung, keine Strassenverbreiterung, kein Kreisverkehr ist so wichtig wie die Wiederherstellung des 2. Gleises von Absdorf bis Gmünd.

Erst bei einem durchgehend 2gleisigem Betrieb wird es auf der FJB zu merkbaren Fahrzeitverkürzungen kommen.

Die strategisch vollkommen falsch eingeschätzte Verkehrsentwicklung führte in den 60er Jahren zur Demontage des 2-gleisigen Betriebes auf der wichtigsten Infrastruktureinrichtungen des Waldviertels. Diese Region hat sich bis zum heutigen Tag nicht von dieser Fehlentscheidung erholt. Zusätzlich wurden 2010 vier, für Regionalentwicklung wichtigen Regionalbahnen über Auftrag des zuständigen ÖVP-Landesrates zerstört. Bei der 5. Regionalbahn, der Donauuferbahn wird zur Zeit der mittlere Abschnitt auf  Drängen der ÖVP NÖ zerstört. Die ehemalige Hauptbahnstrecke nach Prag und Berlin wurde bereits 1995 von der ÖBB zur Regionalbahn degradiert und die Züge nur mehr bis zur Staatsgrenze geführt.

Heute fahren Busse, großteils leer und ohne Berücksichtigung von Anschlüssen, durchs Waldviertel. Es fehlt das Gerüst, die Regionalbahnen.

Die Benachteiligung der FJ-Bahn gegenüber westlichen Bahnen ist leicht erkennbar. Die Fahrzeit von Wien nach Salzburg ist durchschnittlich 2 Std. 20 min. Dieselbe Fahrzeit braucht man auch von Wien nach Gmünd NÖ, obwohl diese Strecke um 90 km kürzer ist.

In den 90iger Jahren beschloss die ÖBB sämtliche internationale Züge nach Prag und Berlin von der FJB auf die Nordbahn zu verlegen, obwohl diese um 50 km länger ist. Die Nordbahn, 65 km auf österr. Gebiet, fährt entlang der östlichen Staatsgrenze durch ebenes Gelände mit wenigen Ortschaften (Deutsch Wagram, Gänserndorf). Die FJ-Bahn fährt 160 km quer durch Wein- und Waldviertel und hat Regionen mit 100.000en Menschen zu bedienen. Großer Nutznießer dieser Politik ist die tschechische Bevölkerung, die mit ÖBB Schnellzugsgarnituren von Brünn nach Prag fahren kann.

Das Waldviertel ist die benachteiligste Region Österreichs. Nicht umsonst hat dieses Viertel die meisten Autos pro Einwohner, weil eben die notwendige Verkehrsinfrastruktur fehlt. Das können die leer herumfahrenden Busse nie ausgleichen. Deshalb ist die Wiederherstellung des 2-gleisigen Betriebes auf der Franz-Josef-Bahn, die einzige und letzte Bahnlinie durchs Waldviertel, eine Herzensangelegenheit für alle , die sich Gedanken um die Zukunft unserer Region machen.

Das „Verkehrs- und Regionalforum Waldviertel“, die „Plattform Lebenswertes Waldviertel“ und die „Initiative Pro Franz-Josef-Bahn“ fordern deshalb von der NÖ Landesregierung die Aufnahme des 2gleisigen Ausbaus der Franz-Josef-Bahn ins Landesverkehrskonzept. Egon Schmidt.