Haupteintrag

Warum das Verkehrsforum Waldviertel (vormals ‚Neue Thayatalbahn‘) aktiv ist

  • Maßgebliche Kräfte der Regionalpolitik sind offensichtlich nicht gewillt, das Problem des überbordenden (grenzübergreifenden) LKW-Verkehrs ernst zu nehmen. Damit werden die Interessen der betroffenen Bevölkerung von den gewählten Vertretern offenbar nicht vertreten.
  • Da der öffentliche Verkehr im Waldviertel derzeit nur in Ansätzen vorhanden ist, soll dieser ausgebaut werden. Kurzfristig sollen die vorhandenen Angebote ohne wesentliche Mehrkosten besser abgestimmt werden – der Verein hat dazu ein „Memorandum ausgearbeitet.

Der Bezirk Waidhofen gehört – wie die anderen Waldviertler Bezirke - zu den Bezirken

  • mit vergleichsweise hoher Arbeitslosigkeit und hoher Abwanderung.
  • Der Bezirk Waidhofen gehört - wie andere Waldviertler Bezirke - zu den Bezirken mit vergleichsweise insgesamt geringen Einkommen, hat aber von allen Bezirken Österreichs trotzdem gleichzeitig die höchste Motorisierungsquote; offenbar weil es kaum reale Alternativen geboten werden.

Überall, wo es attraktive Angebote im öffentlichen Verkehr gibt, gibt es derzeit deutliche Nutzungszunahmen. Im Waldviertel treibt die schwer vermeidbare individuale Mobilität auf Basis fossiler Treibstoffe (Öl) die Betroffenen in hohe Kosten und führt zu einer überdurchschnittlichen Belastung des Lebensstandards. Diese Situation wird bei absehbar steigenden Ölpreisen noch deutlicher spürbar werden.

All dies gilt verschärft für die Gemeinden des Bezirks nördlich von Waidhofen, wo derzeit statt der Bahn ein Radweg errichtet werden soll:

Unter den genannten Umständen den Abriss der Gleise der Thayatalbahn und die Errichtung eines Radwegs AUF der Bahntrasse als das regionalpolitisches Leitprojekt zu deklarieren, die verfügbaren Arbeitskapazitäten des Regionalverband Zukunftsraum Thayaland“ und die der Region anlässlich der Einstellung der Thayatalbahn zur Eigenverwendung zugesprochenen Geldmittel von 6 Millionen € des Landes komplett zur Vernichtung von zukunftsfähiger Infrastruktur zu verwenden ist, ist regionalpolitisch nicht nur keine Lösung für die angeführten Probleme, sondern verschärft diese. Dies ist direkt gegen die Interessen der großen Mehrheit der Bevölkerung und der kommenden Generation gerichtet, und wird die Abwärtsbewegung der Region noch verstärken, weil mit dem verfügbaren Geld kein einziger Dauerarbeitsplatz geschaffen wird. Dies steht auch in eklatantem Widerspruch zu den Zielen der Klima- & Energie-Modellregion Thayaland (KEM Thayaland). Schließlich werden dadurch die Potentiale einer grenzübergreifenden Kommunikation und Zusammenarbeit unterminiert.